Zu den vielen Facetten unseres Daseins gehört der Abschied vom Leben. Für Menschen, die unheilbar erkrankt sind und den letzten Weg am liebsten in ihrer vertrauten Umgebung Zuhause verbringen möchten, können wir den Weg des Abschiedes positiv gestalten. Dabei helfen uns viele Beteiligte, die ihr Fachwissen einbringen, in der palliativen Arbeit.


Für den betroffenen kranken Menschen ist nicht der Abschied das vorrangige Thema, sondern der Weg dahin. Häufig werden die Fragen gestellt: „Muss ich Schmerzen erleiden?“ oder „Muss ich in der sterilen Umgebung eines Krankenhauses meinen letzten Weg gehen?“ oder „Kann ich nicht in meinem privaten Umfeld im Kreis meiner Familie bleiben?“


80% der befragten Patienten möchten gerne im privaten Umfeld ihre letzten Lebenstage verbringen, aktuell sterben nur 20% der Menschen in Deutschland in ihren eigenen vier Wänden. Die übergroße Mehrheit beendet das Leben  im Krankenhaus. Das Ziel unseres Fördervereins ist es, mit von uns unterstützten Projekten die palliative Arbeit in Duisburg zu verbessern, um mehr Menschen den letzten Weg in ihrer gewohnten Umgebung zu ermöglichen.

 

 

 

Palliative Arbeit/Palliative Care – was ist das?

Palliative Care, auch gleichbedeutend mit Palliativversorgung verwendet, ist ein international anerkanntes, umfassendes Konzept zur Beratung, Begleitung und Versorgung schwerkranker Menschen jeden Alters mit einer nicht mehr zu heilenden Grunderkrankung.

Menschen mit schweren Erkrankungen, bei denen eine Heilung nicht mehr möglich ist, bedürfen einer palliativen Versorgung, bei der nicht mehr die Heilung und Lebensverlängerung im Vordergrund steht, sondern der bestmögliche Erhalt der Lebensqualität sowie Nähe, Zuwendung und die Linderung von Schmerzen und anderen Symptomen. Im Mittelpunkt steht der kranke Mensch, um seine individuellen Wünsche und Bedürfnisse geht es, aber auch um seine Angehörigen und Nahestehenden. Um dem umfassend Rechnung zu tragen, müssen in jedem Einzelfall die körperlichen, psychischen, sozialen und spirituellen Dimensionen gleichermaßen berücksichtigt werden. Das erfordert multiprofessionelles, sektorenübergreifendes Handeln, eine intensive Kommunikation aller an der Betreuung beteiligten Haupt- und Ehrenamtlichen und partnerschaftliche Zusammenarbeit.